SV Fahrenbach dem Kampf beim TSV Gailbach 14:12 Sieg

Mit einer überragenden Mannschaftsleistung dreht der SV Fahrenbach dem Kampf beim TSV Gailbach und sichert sich einen verdienten 14:12 Auswärtssieg

 

Paul Nimmerfroh sorgt für Zuversicht, Vadim Sacultan zieht den Stecker

Gailbach. Es lief unbedingt nach Plan überlange Zeit. Einige Niederlagen waren vorher nicht abzusehen, andere fielen höher aus, als zuvor erwartet. Simon Schröder, der Trainer der Oberliga-Ringer des SV Fahrenbach, hatte sich zwischenzeitlich schon mit einer Niederlage im Mannschaftskampf beim TSV Gailbach abgefunden. Doch dann kam die Wende und der SV Fahrenbach sicherte sich durch eine herausragende Mannschaftsleistung doch noch den knappen, aber vollauf verdienten 14:12 Auswärtssieg. „Ich kann der Mannschaft nur ein riesiges Kompliment machen. Was sie geleistet hat, war sagenhaft“, freute sich Schröder nach dem Kampfabend. Wie es das Schicksal wollte, war es einem jungen Mann vorbehalten, für die Wende zu sorgen, der sich vor seinem Kampf einiges von den Fans der Heimmannschaft anhören durfte. Paul Nimmerfroh trat nämlich einst für den TSV Gailbach an und sah sich plötzlich mit dem Vorwurf konfrontiert, „die Mannschaft verraten“ zu haben.

Von diesen Sprüchen ließ sich Nimmerfroh jedoch nicht beeindrucken und sorgte für große Freude im Fahrenbacher Lager. Im Kampf in der 66-Kilo-Greco-Klasse ging er mit Tom Wünsch über sechs Minuten erbarmungslos nach vorn und hole sich gegen einen extrem passiven Gegner die nötigen Punkte. 4:0 hieß es am Ende für den 17-jährigen Neu-Fahrenbacher, was zwei Punkte für das Mannschaftskonto bedeutete. „Das war für mich die Leistung des Abends. Damit hat er die Wende eingeleitet“, lobte Schröder die Vorstellung Nimmerfrohs.

Doch die euphorischen Gailbacher Fans waren noch immer sicher, dass am Ende die Punkte beim TSV bleiben, zumal schließlich der Kampf von Ringertrainer Svetoslav Neychev in der Klasse bis 66 Kilo im freien Stil anstand. Doch diese Rechnung hatten die Gailbacher nicht mit Vadim Sacultan gemacht. Der Neuzugang des SVF erwischte einen Sahnetag und präsentierte sein ganzes Repertoire. „Das war einfach nur sagenhaft“, jubelte Schröder. Aus der Euphorie in der Halle war eine eisige Stimmung geworden. Sacultan zog den Gailbachern den Stecker.

Gheorghe Bodisteanu (75 kg, FS) laborierte unter der Woche noch an einer Grippe, setzte sich gegen Fredrik Linz dennoch mit 3:0 durch. Gheorghe Cojocari (75 kg, GR) unterstrich gegen Ilhan Myumyunov seine Klasse, dreht vehement auf und ließ seinem starken Gegner nicht viele Chancen. Für vier weitere Zähler sorgte Peter Schütz (57 kg, GR), für den sich kein Gegner fand.

Vier kampflose Zähler gingen jedoch auch an den TSV, denn bei den Fahrenbachern blieb die Klasse bis 53 kg unbesetzt, was Deniz Güvener zum kampflosen Sieger machte. Alexander Schwarz musste sich im Schwergewicht Jonas Trautmann geschlagen geben. 2:0 hieß es am Ende für den Gailbacher. „Normal muss Alexander das heimringen, da war auf jeden Fall mehr drin“, so Schröder.

Jannik Stepp (61 kg, FS) musste gegen Karl Straub wegen eines Kapselrisses am Daumen gleich zu Beginn verletzungsbedingt aufgeben. Patrick Eisele (86 kg, GR) ließ sich von Manuel Berneth in der ersten Aktion überraschen, lief dem Rückstand die ganze Zeit hinterher und unterlag mit 0:1. Manuel Cara erlitt im Halbschwergewicht gegen Ivaylo Hadzhiev eine unglückliche 0:1-Niederlage, weil sein Gegner die letzte Wertung erzielte. (gie WNOZ, 05.09.2016)

Nur Zaporojan sorgte für Punkte

Arheilgen. Am Ende war es dann doch viel deutlicher, als man es im Lager des SV Fahrenbach vermutet hatte. Die zweite Mannschaft der Odenwälder musste bei ihrem Gastgeber in der Ringer-Verbandsliga eine deutliche 4:25-Schlappe bei der SG Arheilgen einstecken.

„Ich glaube, dass man deutlich sehen kann, dass der Mannschaft noch der Rhythmus etwas fehlt“, mutmaßte SVF-Trainer Simon Schröder, der sich fest davon überzeugt zeigte, dass der Vergleich der beiden Teams in der Rückrunde zumindest wesentlich knapper ausfallen wird.

Für den einzigen Sieg der Fahrenbacher an dem Abend sorgte im Schwergewicht Petru Zaporojan, der seinen Gegner Okan Kokoroz klar beherrschte und nach nur 40 Sekunden schulterte. „Petru ist in dieser Klasse sicher unterfordert, deshalb wundert mich dieses Ergebnis nicht sonderlich“, weiß Schröder, dass der SV wohl den Topschwergewichtler der Liga hat. Ergebnisse: 57 kg, FS: Osman Noogri – Philipp Steinmann 4:0 (AS); 61 kg GR: Siyar Noori – o.V. 4:0 (KL); 66 kg FS: Konstantin Vorobiev- Noah Engelhart 4:0 (SS); 75 kg, GR: Leo Wambolt – Felix Sattler 4:0 (SS); 75 kg, FS: Abdullah Semizoglu – Maximilian Braun 3:0 (PS); 86 kg, GR: Ruben Pfeifer – Daniel Gramlich 2:0 (PS); 98 kg, FS: Nico Weiß – Tom Schäfer 4: (SS); 130 kg, GR: Okan Kokoroz – Petru Zaporojan 0:4 (SN) (gie WNOZ, 05.09.2016)

SV Fahrenbach Jugend musste sich geschlagen geben

Den ersten Auswärtskampf in der Hessischen Jugendliga konnten die Ringer des SV Fahrenbach nicht für sich entscheiden. Mit drei unbesetzten Klassen standen sie den Ringern aus Arheilgen am Samstagabend gegenüber. In der Gewichtsklasse bis 23 kg bestritt Gabriel Bisson seinen allerersten Kampf. Nach zwei durchgekommenen Angriffen musste er sich leider geschlagen geben. Dennoch gingen die Punkte an die Fahrenbacher, da Gabriels Gegner Übergewicht hatte. Die Punkte für drei Klassen bis 26 kg, bis 29 kg und die der Mädchen (bis 48 kg) gingen kampflos nach Arheilgen. Im Limit bis 34 kg besiegte Chris Steingrüber nach einen tollen Kampf seinen Kontrahenten mit 10:2 Punkten. Ebenso in der Klasse bis 39 kg, hier schultere Leonid Axt seinen Gegner innerhalb der ersten Minute. Dominik Arnold (44 kg) hatte es mit seinen über 5 kg schwereren Gegner nicht leicht. Nach guten Angriffen musste er leider seinem Gegner nach Punkten den Vortritt lassen. Im Limit bis 50 kg lieferten sich Jannis Bachert und sein Kontrahent einen spannenden Kampf. Jannis unterlag jedoch knapp mit 7:4 Punkten. Jonas Fellner hatte in der Gewichtsklasse bis 65 kg gegen seinen stärkeren Gegner keine Chance. Mit einem Endergebnis von 5:3 trat man etwas betrübt wieder die Heimreise an. Die Fahrenbacher Jugend bestreitet ihren nächsten Kampf am 17.09.2016 gegen die Wettkampfgemeinschaft Ober-Ramstadt/Wersau. ys

Am Samstag 10.09.2016 findet der erste Heimkampf der ersten und zweiten Mannschaft ab 19:00 Uhr statt. Die Zweite steht der Reserve des KSV Seeheim und die erste Garnitur dem ASV Schaafheim gegenüber. Dauerkarten für diese Saison sind für 35 € an der Kasse erhältlich.