Derbysieg 01.10.2022

Odenwälder Zeitung | Sport | 04.10.2022

Ein Derby auf Augenhöhe

SV Fahrenbach besiegt Rimbachs junge zweite Mannschaft mit 18:17

Steingrueber

Chris Steingrüber (links) kassierte gegen den Rimbacher Antony Luliani eine umstrittene Schulterniederlage. Bilder: Fritz Kopetzky

Fahrenbach. Die Entscheidung fiel im letzten Kampf, und dank der Routine von Gheorghe Cojocori gewann der SV Fahrenbach am Samstag in eigener Halle das Oberliga-Derby gegen die zweite Mannschaft des KSV Rimbach knapp mit 18:17. „Das war ein überraschender Sieg“, sagte Simon Schröder, Sportlicher Leiter des SV Fahrenbach. Denn die Gastgeber lagen noch zur Pause mit 6:12 deutlich in Rückstand. Schröder: „Aber unsere Jungs haben sich nicht aufgegeben.“

„Unsere Jugend hat in Fahrenbach überzeugt. Felix Schmitt hat den besten Kampf des Abends abgeliefert“, sagte Rimbachs Sportwart Oliver Schmitt.

Ein Schultersieg im letzten Kampf des Abends brachte vor 250 Zuschauern die Entscheidung. Der zweite Kopfzug von Cojocori gegen den Rimbacher Marcel Eckert in der Gewichtsklasse bis 75 kg im griechisch-römischen Stil saß. Und in Bodenlage hatte der erfahrene Fahrenbacher seinen Kontrahenten denn auch gleich geschultert. „Gheorghe hatte viel Last auf seinen Schultern, denn er musste vier Punkte holen“, sagte SV-Sportwart Sebastian Helm. „Wir wussten aber, dass wir auf Gheorghe zählen können.“ Einen Schlüsselkampf absolvierte auch Routinier Patrick Eisele (86 kg/GR) gegen Jan Schwab. Der Fahrenbacher schulterte seinen Gegner mit einem Wickler. „Das war so nicht zu erwarten“, sagte Helm. Ion Soilita (75 kg/F) und der Rimbacher Georgi Baliashvili lieferten sich einen spannenden Kampf, denn bis kurz vor Schluss lag der Fahrenbacher mit 2:6 zurück. Doch eine Energieleistung von Baliashvili bescherte den Hausherren mit dem Schlussgong noch zwei wichtige Punkte. Helm: „Ion hat unserer Mannschaft den Sieg gesichert.“

Es war von Anfang an spannend, denn nahezu alle Kämpfe wurden auf Augenhöhe geführt. Romeo Jardas (57 kg/F) musste sich KSV-Zugang Leon Zinser nach dreieinhalb Minuten technisch unterlegen geschlagen geben. Chris Steingrüber (61 kg/GR) verlor bei eigener Führung gegen Antony Lulani knapp auf Schulter. Doch der Fahrenbacher Sportwart ärgerte sich auch über die Begleitumstände: „Chris hätte gewinnen müssen, aber die Schiedsrichterentscheidung war gegen ihn – das war klar eine Fehlentscheidung.“

Felix Schmitt kämpft clever

Der Rimbacher Felix Schmitt (66 kg/F) war passiv eingestellt gegen Giorgi Goniashvili, taktierte aber gut und schlau gegen den Spitzenringer. Goniashvili fand über die gesamte Zeit kein Mittel und holte nur zwei Punkte. Dominic Arnold schulterte den Rimbacher Mads Hagedorn anschließend aber schnell nach Kopfzug (71 kg/GR). KSV-Neuzugang Ivan Chavdari im Schwergewicht war gegen Preiyan Mihov konditionell im Vorteil und sammelte Punkt für Punkt zum 4:0-Erfolg nach technischer Überlegenheit. Manuel Kara (98 kg/F) für Fahrenbach zollte seinem Trainingsrückstand Tribut – 0:4 nach technischer Unterlegenheit gegen Georgi Dimitrov. „Manuel hat die Lücke geschlossen“, sagte Helm.

Einen Spitzenkampf lieferte Fahrenbachs Schwergewichtler Aleksi Lodia (130 kg/GR) gegen Doganay Kantar ab und gewann klar auf Schulter nach zweieinhalb Minuten.

Der SV Fahrenbach II musste sich gegen den RSV Elgershausen mit 12:16 geschlagen geben. Mit Peter Schütz, Frank Roßner und Giorgi Gujabidze hatten die Gastgeber auf Sieg gestellt. Doch im Schwergewicht wurde Fahrenbach überrascht. „Es war aber trotzdem eine gute Leistung unserer Mannschaft. Wir haben den Gegner geärgert“, sagte Helm. Tim Steingrüber landete in der Gewichtsklasse bis 57 kg Freistil einen Schultersieg. „Das war nicht zu erwarten“, sagte der Sportwart.

Jardas

Rimbachs Neuzugang Leon Zinser (rechts) war Romeo Jardas technisch überlegen und siegte nach dreieinhalb Minuten.