"Wenn’s daheim auch so laufen würde"

2013 09 Simon"Wenn’s daheim doch auch mal so laufen würde", lachte Sportwart Harald Faust nach dem Kampf. Mit dem 22:18 beim KSV Waldaschaff gewannen die Oberliga-Ringer des SV Fahrenbach den dritten Auswärtskampf in Folge. "Es war ein Arbeitssieg", brachte Faust das Duell auf den Punkt, wobei die Gäste natürlich sehr zufrieden waren mit dem Auftritt der Mannschaft. "Das sieht schon gut aus, wenn man auf die Tabelle schaut", führte der Sportwart den aktuellen dritten Rang vor Augen.

In der 50-kg-Klasse boten die Fahrenbacher erstmals den jungen Jannik Stepp auf - "zum Erstmannschaftsluft schnuppern", merkte Faust an. Gegen Marco Scheliga stand er indes auf verlorenem Posten und wurde nach eineinhalb Minuten geschultert. Im Schwergewicht erging es Johannes Baum gegen Stefan Löber ähnlich, nach viereinhalb Minuten stand der Waldaschaffer als technisch überlegener Punktsieger fest (11:0).

Das erste Ausrufezeichen setzte dann Dominik Bauer in der 55-kg-Klasse. Gegen Kai-Oliver Görisch übernahm er von Beginn an das Kommando und brachte den sehr defensiv eingestellten Gegner immer wieder in Bedrängnis. Nach fünfeinhalb Minuten hatte der Kampfleiter genug von der einseitigen Angelegenheit und disqualifizierte Görisch wegen anhaltender Passivität. Im Halbschwergewicht hatte Waldaschaff keinen Ringer gestellt, so konnte Max Wörtge kampflos zum 8:8 ausgleichen. Ein spannendes Duell bekamen die Zuschauer in der 60-kg-Klasse zu sehen. Alex Arnold bot dem favorisierten Sinan Kayakiran bis in die dritte Runde hinein Paroli und hätte mit 5:17 Punkten einen Zähler mitnehmen können, musste sich dann aber nach viereinhalb Minuten schultern lassen. "Da war mehr drin", sagte Faust, lobte dennoch die Leistung von Arnold.

In starker Verfassung präsentierte sich Patrick Eisele (84 kg). Gegen Christian Paulus gab er den Ton auf der Matte an und sammelte Punkt auf Punkt. Am Ende stand er als verdienter Punktsieger fest (12:3). In der griechisch-römischen Variante der 66-kg-Klasse musste Fabio Troisi für den verhinderten Kadir Caliskan ran, gab den Kampf gegen den polnischen Top-Ringer Mateusz Marcin Kasprzak aber schon an der Waage. Damit lagen die Gastgeber mit 17:11 in Front und schienen den Sieg schon vor Augen zu haben.

Doch dann kam die Fahrenbacher Aufholjagd. Zunächst trumpfte Frank Roßner (74 kg B) gegen Lukas Brehm auf und zwang ihm nach drei Runden einen 12:5-Punktsieg ab. Tobias Schröder war danach in der 66-kg-B-Kategorie der klare Herr auf der Matte und verbuchte nach 74 Sekunden einen technisch überlegenen Punktsieg (12:0) gegen Simon Sauer. Damit hatten die Gäste den 18:18-Ausgleich hergestellt.

So musste die Entscheidung im letzten Kampf fallen. Die Spannung stieg, denn hier lieferten sich der alte Mattenfuchs Christian Trapp für Waldaschaff und Fahrenbachs Simon Schröder ein Duell auf Augenhöhe. In der zweiten Runde konnte sich Trapp eine knappe 5:3-Führung erkämpfen, doch aufgrund einer Verletzung konnte er nicht mehr weitermachen und so sicherte Schröder mit dem Aufgabesieg dem SV den Gesamterfolg.

Nur kurz währt in dieser Woche nun die Pause für die Fahrenbacher, denn schon am Donnerstag, dem Tag der deutschen Einheit, kommt der Tabellenführer aus Gailbach ins Weschnitztal, zwei Tage später geht es nach Haibach - und das alles am Kerwe-Wochenende. jün

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WNOZ-Artikel vom: 30.09.2013