"Uns fehlt etwas das Glück"

"Im Moment fehlt uns bei den Schlüsselkämpfen vor eigenem Publikum etwas das Glück", sagte Sportwart Harald Faust zur 11:25-Niederlage des SV Fahrenbach gegen den TSV Gailbach. Der Spitzenreiter der Ringer-Oberliga wurde damit seiner Favoritenrolle gerecht, auch wenn ihm die Fahrenbacher zum Kerweauftakt einen heißen Tanz bereiteten. "Die kämpferische Leistung und die Einstellung waren absolut in Ordnung, wenngleich der Sieg für die Gäste verdient war", so Fausts Analyse.

In der 50-kg-Klasse kam schon nach 22 Sekunden das Aus für Felix Sattler, der von Adrian Wolny geschultert wurde. Patrick Eisele war ins Schwergewicht beordert worden, musste sich hier aber von Heiko Müller in der zweiten Runde schultern lassen. Ähnlich erging es Dominik Bauer in der 55-kg-Klasse, kurz vor Ende des ersten Durchgangs zwang ihn Hristiyan Yordanov auf die Matte.

Damit hatte der Meisterschaftsfavorit schon nach drei Kämpfen für klare Verhältnisse gesorgt. Den ersten Erfolg für die Gastgeber verbuchte dann Co-Trainer Max Wörtge. Im Halbschwergewicht dominierte er die Auseinandersetzung auf der Matte und punktete Jonas Trautmann aus. Nach nicht einmal drei Minuten stand der Fahrenbacher als technisch überlegener Punktsieger fest. Doch schon in der 60-kg-Klasse gab es die nächsten Zähler für die Gäste, Matthias Gerlach schulterte Alex Arnold kurz nach Beginn der ersten Runde. Als dann auch noch Dimitri Streib in der 84-kg-Klasse Marco Görisch im dritten Durchgang auf die Schultern zwang, war der Sieg für die Gäste schon so gut wie perfekt. "Wenn es Alex über die drei Runden gepackt hätte, wäre das gegen diesen starken Gegner ein Erfolg gewesen", bescheinigte ihm Faust eine starke Leistung.

Einen sehenswerten Kampf bekamen die Zuschauer in der 66-kg-Greco-Klasse. Tobias Schröder und Tom Wünsch lieferten sich ein spannendes Duell, wobei sich der Fahrenbacher dann aber doch sicher durchsetzte und einen 3:0-Punktsieg verbuchte (7:0). Eine enge Angelegenheit war auch die Freistil-Kategorie der 74-kg-Klasse. Frank Roßner und Frederik Linz schenkten sich nichts, nach drei Durchgängen hatte der Fahrenbacher die Nase knapp mit 2:1 vorne (4:2).

Einseitig verlief die 66-kg-Freistil-Klasse, Svetoslav Neychev war der überlegene Mann auf der Matte und schulterte Fabio Troisi, der einmal mehr für Kadir Caliskan einsprang, nach knapp 80 Sekunden. Im letzten Duell des Abends holte Simon Schröder noch einen Einzelerfolg für die Fahrenbacher nach drei engen Runden fuhr er einen 2:0-Punktsieg (3:0) ein. Angesichts der Kerwe stand gestern Abend dann schon der nächste Kampf an, und zwar bei RV Haibach. Ergebnisse

SV Fahrenbach II - KSV Weiher 26:5: Zu einer einseitigen Angelegenheit entwickelte sich das Lokalderby der zweiten Mannschaft gegen den Nachbarn vom KSV Weiher. Die Gastgeber verloren nur in einer Gewichtsklasse und verbuchten so am Ende einen klaren 26:5-Erfolg in der Ringer-Verbandsliga.

Noah Engelhart schulterte in der 55-kg-Klasse Nicolas Spilger nach 28 Sekunden. Eng ging es im Schwergewicht zu, hier hatte dann Johannes Baum knapp die Nase gegen Alexander Salay vorn (2:1). Sebastian Arnold (60 kg) stand gegen Florian Bartmann schon an der Waage als Sieger fest. Den einzigen Gästesieg feierte Simon Schmid, der Viktor Axt im Halbschwergewicht nach gerade einmal elf Sekunden auf die Schultern zwang.

Danach holten die Gastgeber die volle Punkteausbeute. Benjamin Krämer (66 kg) schulterte Björn Dörsam nach einer Minute, Philipp Holz (84 kg) gelang der Schultersieg gegen Nicolas Scholl kurz vor Ende des zweiten Durchgangs und Mike Kaiser (74-kg-A) gegen Anton Größer kurz vor dem Schlussgong der ersten Runde. In der 74-kg-A-Klasse gewann Sebastian Helm technisch überlegen gegen Jörg Kämmerer.

Zuvor unterlag Weiher unerwartet deutlich mit 0:32 Punkten gegen den RV Haibach II. Nur Simon Schmid und Timo Mayer hatten zunächst Siegchancen, doch mussten sich beide am Ende von ihren Gegner schultern lassen, so dass der KSV ohne einen Zähler verlor.

Heute steht für Weiher gleich das nächste Lokalderby auf dem Programm, denn um 20 Uhr gastiert der KSV Rimbach II in der Sport- und Kulturhalle. Auch dieses Mal setzen die Gastgeber auf den Einsatz der kompletten Jugend und versprechen sich so, in Zukunft eine stabile Mannschaft stellen zu können. jün

WNOZ-Artikel vom: 05.10.2013