Es fehlt ein bisschen Cleverness
Am ungewohnten Samstagnachmittag gab es für die Oberliga-Ringer des SV Fahrenbach die erste Auswärtsniederlage in dieser Saison. Mit 17:20 Punkten unterlagen die Odenwälder bei der zweiten Garnitur der RWG Mömbris-Königshofen. Die Schlappe war vermeidbar, denn vor dem letzten Kampf lagen die Fahrenbacher mit 17:16 in Führung und auch Simon Schröder erkämpfte sich in seinem Duell gegen Sascha Burchardt eine Führung mit 4:1 Punkten durch einen Soupless, musste sich aber bei seinem zweiten Versuch, diesen Griff anzusetzen, von seinem Gegner auskontern und schultern lassen.
"Man merkt unserer Mannschaft derzeit an, dass wir eine sehr junge Truppe haben. Da fehlt manchmal in den entscheidenden Momenten etwas die Cleverness", sagte Sportwart Harald Faust nach dem Kampf und dachte an die Schlüsselkämpfe der vergangenen Wochen, die fast allesamt verloren wurden.
In der 50-kg-Klasse holte Jannik Stepp die ersten vier Zähler für die Fahrenbacher kampflos, die Gastgeber hatten keinen Ringer gestellt. Im Schwergewicht wartete Johannes Baum mit einer guten Leistung gegen Klaus Roth auf. Er setzte sich gegen den überlegenen Ringer gut zur Wehr und hielt die Punktniederlage mit 0:2 in Genzen. "Endlich haben wir hier mal keine Vier abgegeben, das war eigentlich eine gute Basis", hob Faust hervor. In der 55-kg-Klasse hatte Dominik Bauer keine Probleme mit Oguzhan Celik. Nach eineinhalb Minuten zwang der überlegene Fahrenbacher seinen Gegner auf die Matte. Im Halbschwergewicht legte Max Wörtge gleich nach. Der Co-Trainer der Fahrenbacher hatte die Auseinandersetzung gegen Matthias Gerhard sicher in der Hand und schulterte den Vertreter der Gastgeber ebenfalls nach eineinhalb Minuten. So lagen die Odenwälder nach drei Kämpfen mit 12:2 in Führung.
Danach gab es aber nicht mehr viel für sie zu holen. In der 60-kg-Klasse fand Sebastian Arnold zunächst gut in den Kampf und verbuchte sogar zwei Zwei-Punkte-Wertung, doch in der dritten Minute verpasste er sich und wurde von Matthias Stadtmüller geschultert. Eine enge und spannende Auseinandersetzung brachte die 84-kg-Klasse. Patrick Eisele kämpfte mit Marc Bonert auf Augenhöhe. Am Ende hatte der Mömbris-Königshöfer jedoch knapp mit 5:3 Zählern die Nase vorne und verbuchten einen 2:1-Punktsieg. "Da war mehr drin gewesen", erklärte Faust.
Eine klare Angelegenheit für die Gastgeber war die 66-kg-Greco-Klasse. Zweitmannschaftsringer Fabio Troisi hatte gegen Florian Lamm keine Chance und wurde nach einer Minute geschultert. Enttäuscht waren die Fahrenbacher über den Kampfverlauf in der 74-kg-Freistil-Version. Frank Roßner fand gegen Sebastian Fersch nicht zu seiner Linie und musste die technische Überlegenheit seines Gegners anerkennen (3:14).
Tobias Schröder brachte die Odenwälder dann aber wieder in Führung. Gegen Maximilian Schneider brachte er seine technische Überlegenheit zur Geltung und punktete seinen Gegner nach 41 Sekunden aus (11:0). Nun hofften die Gäste auf Simon Schröder, doch dessen Schulterniederlage ließ die Hoffnungen auf einen erneuten Auswärtserfolg platzen.
KSC Hösbach III - SV Fahrenbach II 21:10: Die letztlich erwartete Niederlage gab es für die zweite Mannschaft der Fahrenbacher beim Topfavoriten der Verbandsliga, dem KSC Hösbach III. Die Gäste verkauften sich aber besser, als es das klare Ergebnis aussagt. "Die Mannschaft hat sich gut geschlagen, der Sieg für den Tabellenführer war verdient, ist aber zu hoch ausgefallen", sagte Faust.
Die Ergebnisse: 55 kg: Jakob Eich - Noah Engelhart 4:0 (SS),60 kg: Christoph Hufgart 4:0 (o.G.), 66 kg: Enes Bacaksiz - Benjamin Krämer 0:4 (SS), 74-kg-A: Michael Talnack - Mike Kaiser 4:0 (SS), 74-kg-B: Niklas Kuhn - Eike Jahn 4:0 (SS), 84 kg: Daniel Rausch - Philipp Holz 1:2 (2:4), 96 kg: Alexander Menke - Viktor Axt 4:0 (SS/11:10), 130 kg: Manfred Fleckenstein - Marco Görisch 0:4 (SS). jün
WNOZ-Artikel vom: 14.10.2013
