"Das zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison"

2013 11 MarkusSchrderBei den Oberligaringern des SV Fahrenbach ist es in dieser Runde zum Haareraufen. Auch im Heimkampf gegen den KSV Waldaschaff reichte es nicht zum Sieg, obwohl die Gastgeber wieder ganz nahe dran waren. "Das zieht sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison, dass es an einem Kampf hängt, der dann zu unseren Ungunsten ausgeht", kommentierte Sportwart Harald Faust die einmal mehr knappe 17:23-Niederlage.

Der Sieg wäre möglich gewesen, hätte Kampfrichter Dieter Löbig beim Kampf von Dominik Bauer anerkannt, dass der Fahrenbacher seinen Gegner Sinan Kayakiran zwischenzeitlich auf den Schultern liegen hatte. "Sogar Gästetrainer Sauer hat bestätigt, dass er sich nicht hätte beschweren können, wenn Löbig hier abgeklatscht hätte", schilderte Faust, der dem Unparteiischen ansonsten eine sehr gute Leistung bestätigte.

Für einen guten Auftakt für die Fahrenbacher sorgte Felix Sattler. Gegen den klar favorisierten Marco Scheliga bot er gut Paroli und hielt den Rückstand bis kurz vor Schluss mit 1:4 Punkten im Rahmen. In den letzten Sekunden gab er zwar noch vier Zähler ab, die 1:3-Punktniederlage war dennoch ein ordentliches Ergebnis. Im Schwergewicht stand zum zweiten Mal in der Runde Martin Arnold zur Verfügung. Obwohl er nicht trainieren kann, beherrschte er das Duell gegen Ruslan Artemyev sicher und punktete den Gästeringer nach etwas mehr als vier Minuten technisch überlegen aus (11:0). Umgekehrt war die Situation in der 55-kg-Klasse, in der sich der erwartungsgemäß überlegene Kai-Oliver Görisch gegen Sebastian Arnold durchsetzte und nach dreieinhalb Minutenn technisch überlegen mit 15:4 Punkten gewann. Nicht nur der Gewichtsunterschied von gut zehn Kilogramm machten die Aufgabe für Patrick Eisele im Halbschwergewicht so schwierig. Dabei überraschte er den erfahrenen Stefan Löber zu Beginn mit einem gelungenen Überwurf, der ihm vier Punkte einbrachte. Damit brachte er seinen Gegner in die gefährliche Lage, doch dank der Gewichtsvorteile konnte sich Löber wieder befreien. Danach nahm der Waldaschaffer das Heft in die Hand und gewann nach zweieinhalb Minuten technisch überlegen (15:4).

In der 60-kg-Klasse hatten die Fahrenbacher gepokert und den 55-kg-Mann Dominik Bauer aufgeboten. Doch Waldaschaff zog hier einen Trumpf mit dem starken Sinan Kayakiran. "Mit dem hatten wir überhaupt nicht gerechnet, weil er erst vor einer Woche am Meniskus operiert wurde", war Faust von der KSV-Personalie überrascht. Trotz komplett getapetem Bein bestimmte Kayakiran zunächst den Kampf, bis Bauer einen Angriff durchziehen und seinen Gegner auf die Schultern befördern konnte. Der Mattenrichter sah die beiden dabei jedoch außerhalb des Ringbereichs. "Mit diesem Sieg hätten wir 21:19 gewonnen", trauerte Faust der vergebenen Möglichkeit nach. Danach ließ Kayakiran nichts mehr anbrennen und schulterte Bauer in der letzten Minute.

Max Wörtge (84 kg) und Tobias Schröder (66-kg-F) fuhren dann zwar die erwarteten Schultersiege gegen Benjamin Metz und Simon Sauer ein, da Simon Schröder dann aber in der 74-kg-Greco-Klasse gegen Christian Trapp nicht in den Kampf fand und sich nach etwas mehr als zwei Minuten sogar schultern ließ - "das ist man ihm gar nicht gewohnt", sagte Faust -, schwammen die Fahrenbacher Felle davon. Mateusz Marcin Kasprzak machte dann den Gästeerfolg mit dem Schultersieg gegen Fabio Troisi (66-kg-Greco) perfekt. Frank Roßner (74-kg-F) wartete dann gegen Lukas Brehm mit einer starken Leistung auf und schulterte seinen Gegner in der fünften Minute, doch damit konnte er nur noch Ergebniskosmetik betreiben. Damit verpassten es die Fahrenbacher, sich in der Tabelle weiter nach vorne zu arbeiten. jün

WNOZ-Artikel vom: 25.11.2013