Eisele reicht letzte Wertung zum Titel

2014 05 DM Pascal2Fahrenbacher wird deutscher Meister

Pascal Eisele sicherte sich bei den deutschen Ringer-Meisterschaften im griechisch-römischen Stil den Titel. Diesen verpasste der Darmstädter Student Felix Radinger in seiner Gewichtsklasse nur knapp. Einen starken Auftritt bot auch der Schaafheimer Youngster Nils Böhm.

Nach sechs Medaillen bei den deutschen Freistil-Meisterschaften in der Vorwoche setzten Hessens Ringer am Wochenende ihren Höhenflug bei den Titelkämpfen im griechisch-römischen Stil in Witten fort. Mit viermal Edelmetall lagen die Athleten des Hessischen Ringer-Verbands (HRV) am oberen Ende der Hoffnungen, die Landes-Cheftrainer Jens Gündling sowie die Coaches Peter Behl und Rifat Yildiz vorab gehegt hatten. Vor allem Pascal Eisele (SV Fahrenbach/Limit bis 80 Kilogramm) trumpfte auf und holte sich den Titel. Für den Darmstädter Studenten Felix Radinger (TSV Gailbach/Klasse bis 98 kg) reichte es zum zweiten Platz – er verpasste die Meisterschaft nur ganz knapp. Waldemar Streib (KSC Niedernberg/85 kg) sowie Lukas Höglmeier (TSV Gailbach/59 kg) holten Bronze.

„Das ist schon wieder ein ganz starkes Mannschaftsergebnis“, sagte Gündling und spielte damit auch auf den dritten Platz der Hessen in der Länderwertung an. Dort fließen seit diesem Jahr nur noch alle Platzierungen von Rang fünf aufwärts ein. Neben den Medaillengewinnern trug auch Nachwuchs-Ringer Nils Böhm (ASV Schaafheim/75 kg) mit seinem vierten Platz zu diesem Ergebnis bei.

Die Topleistung im Team zeigte Eisele, der im Finale beim 1:1 gegen Konstantin Schneider (St. Ingbert) aufgrund der zuletzt erzielten Wertung siegte. Damit gelang dem Fahrenbacher das, was in der vergangenen Bundesliga-Saison vielen Ringern nicht gegen den unangenehmen Kontrahenten gelungen war.

Ebenso dramatisch verlief das Finale von Radinger. Er verlor gegen Dauerwidersacher Oliver Hassler (Hausen-Zell), gegen den er in der Vergangenheit wenig zu bestellen hatte, nach einer 4:1-Führung noch mit 4:5. Im Anschluss an einen Hüftschwung-Ansatz gelangen Hassler die Dreher, die ihn doch noch auf Siegeskurs brachten. „Man muss sagen, dass meine Führung schon etwas glücklich und der Kampf bis dahin offen war. Dennoch fahre ich natürlich mit einem weinenden Auge heim“, sagte Radinger. Für den Studenten war es das fünfte Edelmetall bei deutschen Meisterschaften in Folge – der Titel fehlt ihm aber weiterhin. „So eng war es gegen Hassler aber noch nie“, meinte er weiter. Zuvor war Radinger locker durchs Turnier marschiert. Mit Ausnahme gegen Hassler ließ er keinen einzigen Punkt gegen sich zu.

Der Schaafheimer Böhm unterlag Damian Hartmann im Kampf um Bronze zwar mit 0:9, stellte Gündling aber dennoch zufrieden. „Als Junior auf Anhieb unter die besten fünf Männer zu kommen, ist einfach toll – das war eine super Leistung von Nils“, sagte der Landestrainer. Böhms ASV-Teamkollege Lukas Fischmann schied nach dem ersten Kampf aus