Die Überraschung bleibt aus

Zum Saisonauftakt einen schweren Gegner vor der Brust hatten die Oberligaringer des SV Fahrenbach. Für SVF-Coach Markus Schröder zählt Schaafheim zu den Meisterschaftskandidaten der Liga. Entsprechend wenig zu bestellen hatten die Gäste, die zudem ersatzgeschwächt angetreten waren und sich am Freitag in Schaafheim deutlich mit 12:24 geschlagen geben mussten.

Patrick Eisele war kurzfristig ausgefallen, womit die Verletztenliste beim SV Fahrenbach länger war, wie es Schröder lieb sein konnte. „Wir wussten, dass wir gegen den Favoriten nur mit einer Überraschung bestehen können“, sagte der Coach. Doch die Überraschung in Form einiger Lücken im Aufgebot von Schaafheim blieb aus. Die Gastgeber waren komplett angetreten und somit für Fahrenbach an diesem Tag nicht zu besiegen.

Doch der SVF habe sich nicht schlecht verkauft, meinte Schröder und beobachtete unter anderen einen Spitzenkampf zwischen Peter Schütz und und dem Schaafheimer Jonas Urban im Leichtgewicht. Gegen den Freistilspezialisten gelang dem Fahrenbacher dabei ein Punktsieg. Einen starken Auftritt habe auch Dominik Bauer hingelegt, der den hessischen Auswahlringer Simon Urban über weite Strecken beherrschen konnte und ebenfalls nach Punkten gewann. Alle Erwartungen erfüllen konnte Neuzugang Gheorghe Cojocori gegen einen der stärksten Ringer der Liga, Julian Höreth.

Erneut überragend war auch der Auftritt von Petru Zaporojan, der nichts anbrennen ließ und auf Schulter gewann. Positiv aus Sicht der Fahrenbacher: Die Moral im Team stimmt, denn trotz einer sich früh abzeichnenden Niederlage seien alle seine Ringer an ihre Grenzen gegangen, erkannte Schröder. Negativ: Tobias Schröder verletzte sich am Freitag gleich im ersten Kampf im Gesicht.

Ergebnisse: 53 kg Freistil: Peter Schütz 2:0 (Punktsieg), 57 kg griechisch-römisch: nicht besetzt, 61 kg F: Felix Sattler 0:4 (Schulterniederlage), 66 kg gr.-röm.: Dominik Bauer 2:0 (Punktsieg), 66 kg F: Noah Engelhart 0:4 (Schulterniederlage), 75 kg gr.-röm.: Gheorghe Cojovori 4:0 (Schultersieg), 75 kg F: Tobias Schröder 0:4 (Aufgabeniederlage), 86 kg gr.-röm.: Tino Gölz 0:4 (technische Unterlegenheit), 98 kg F: Frank Roßner 0:4 (technische Unterlegenheit), 130 kg gr.-röm.: Petru Zaporojan 4:0 (Schultersieg).

Der SV Fahrenbach II musste sich in der Verbandsliga gegen Aufsteiger Aschaffenburg geschlagen geben, ein Gegner, der sich im Sommer gezielt verstärkte. Und die Ergänzungen griffen. Gespickt mit routinierten Ringern, ließen die Gastgeber dem SV Fahrenbach II keine Chance. „Wir haben alles versucht, aber es war nicht mehr drin“, erkannte Trainer Markus Schröder. Felix Sattler, der bereits am Freitag für die erste Mannschaft auf die Matte gegangen war, startete in Aschaffenburg eine Gewichtsklasse höher und lieferte einen starken Kampf ab.

TRV Aschaffenburg - SV Fahrenbach II 24:7: 57 kg Freistil: Jannik Stepp 0:4 (Schulterniederlage), 61 kg griechisch-römisch: nicht besetzt, 66 Kg F: Felix Sattler 1:0 (Punktsieg), 75 Kg gr.-röm.: Markus Schröder 3:0 (Punktsieg), 75 kg F: Maximilian Braun 0:4 (technische Unterlegenheit), 86 kg gr.-röm.: Viktor Axt 0:4 (Schulterniederlage), 98 kg F: Michael Haas 0:4 (Schulterniederlage), 130 kg gr.-röm.: Tino Gölz 4:0 (kampflos). jaz

OZ vom 31.08.2015