Bauer braucht nur 21 Sekunden

Fahrenbach muss sich in Haibach 19:20 geschlagen geben

Mit einer denkbar knappen und unglücklichen 19:20-Niederlage kamen die Oberligaringer des SV Fahrenbach vom Auswärtskampf beim RV Haibach zurück. Nur ein Punkt fehlte den Odenwäldern am Ende, um zumindest ein Unentschieden erreichen zu können.

„Wenn wir mit der kompletten Mannschaft hätten antreten können, wäre ein Sieg sicher drin gewesen“, sagte Trainer Markus Schröder angesichts der Tatsache, dass mit Tobias Schröder und Patrick Eisele zwei Stammkräfte ausfielen. „Da es klar war, dass es eine enge Auseindersetzung geben würde, haben wir einige Umstellungen vorgenommen, um das Maximum herauszuholen, aber leider hat es nicht ganz gereicht. Die zwei Ausfälle konnten wir letztlich nicht kompensieren.“

Im Auftaktkampf in der 53-kg-Klasse trat der junge Jannik Stepp aus der zweiten Mannschaft gegen Alexander Vorobjev an. Der Haibacher wurde seiner Favoritenstellung gerecht und schulterte den sich tapfer wehrenden Fahrenbacher nach dreieinhalb Minuten. Im Schwergewicht machte Petru Zaporojan einmal mehr gegen einen sehr defensiv eingestellten Gegner einen starken Kampf und schulterte Jonas Körner nach knapp vier Minuten nach einem erfolgreichen Hüftschwung.

Starker Peter Schütz

Mit einer starken Leitung wartete auch der junge Peter Schütz (57 kg) auf. Trotz großer Gewichtsnachteile – während der Fahrenbacher eine Klasse hochgerückt war, hatte Erik Bezborodov abgenommen, sodass er eine Kategorie tiefer antreten konnte – kontrollierte Schütz das Geschehen auf der Matte, schaffte mit Kopfhüft- und Schulterschwüngen immer wieder hohe Wertungen und gewann nach knapp vier Minuten aufgrund technischer Überlegenheit (18:3 ). „Das war eine klasse Leistung“, lobte sein Trainer.

Aufgrund der Ausfälle musste Mike Kaiser im Halbschwergewicht ran. Gegen Manuel Cara war für ihn nichts zu holen, der Haibacher schulterte ihn schon mit dem ersten Angriff. Ebenfalls ohne Chance war Felix Sattler in der 61-kg-Klasse gegen den erfahrenen Jörg Müller. Der Haibacher entschied das Duell nach nur 38 Sekunden für sich.

Aus dem Halbschwergewicht hatten die Gäste Frank Roßner in der 86-kg-Klasse heruntergenommen. Er erfüllte die in ihn gesetzten Erwartungen, gegen den starken jens Weber zeigte er eine überzeugende Leistung und verbuchte am Ende einen klaren 10:0-Punktsieg. Ebenfalls aus der zweiten Mannschaft war Noah Engelhart aufgerückt. In der griechisch-römischen Variante der 66-kg-Klasse stand er gegen Stefan Naumann auf verlorenem Posten und musste schon nach 35 Sekunden die technische Überlegenheit seines Gegners anerkennen.

Gheorghe Cojocari trat stilartfremd in der 75-kg-Klasse B an, unterstrich dabei aber auch seine Freistilqualitäten. Gegen Maurice Gimbel dominierte der Fahrenbacher von Beginn an den Kampf und gewann nach viereinhalb Minuten aufgrund technischer Überlegenheit (20:5). Keine Probleme hatte Dominik Bauer (66 kg B) gegen Lukas Lang, nach nur 21 Sekunden beförderte er den Haibacher per Nackenhebel auf die Schultern. So ruhten die Fahrenbacher Hoffnungen im letzten Kampf auf dem 16-jährigen Maximilian Braun, der keine vier Punkte abgeben durfte. „Unter normalen Voraussetzungen hätte er dies auch schaffen können, doch das war nun eine Riesenbürde für ihn“, machte ihm Schröder keinen Vorwurf. Denn nach einer Minute ließ er sich vom routinierten Nikita Baulin überraschen und wurde nach einem Kopfhüftschwung geschultert.

Ergebnisse: 53 kg F: Alexander Vorobiev - Jannik Stepp 4:0 (TÜ/16:0), 57 kg GR: Erik Bezborodov - Peter Schütz 0:4 (TÜ/3:18), 61 kg F: Jörg Müller - Felix Sattler 4:0 (SS), 66 kg GR: Stefan Naumann - Noah Engelhart 4:0 (TÜ/16:0), 66 kg F: Lukas Lang - Dominik Bauer 0:4 (SS), 75 kg GR: Nikita Baulin - Maximilian Braun 4:0 (SS), 75 kg F: Maurice Gimbel - Gheorghe Cojocari 0:4 (TÜ/5:20), 86 kg GR: Jens Weber - Frank Roßner 0:3 (0:10), 98 kg F: Manuel Cara - Mike Kaiser 4:0 (SS), 130 kg GR: Jonas Körner - Petru Zaporojan 0:4 (SS). jün

OZ 14.09.2015