SVF I - Haibach : Flecchia und Mieslinger setzen zwei Glanzpunkte

SVF I - Haibach : Flecchia und Mieslinger setzen zwei Glanzpunkte

10.12.2005 SVF I - Haibach : Flecchia und Mieslinger setzen zwei Glanzpunkte

(jün) Einen hochklassigen Hessenliga-Kampf sahen über 200 Zuschauer am Samstagabend in der Fahrenbacher Sporthalle. Der gastgebende SV konnte seine Serie gegen den schon als Meister feststehenden RV Haibach zwar nicht auf acht Siege ausbauen, doch die "Übermannschaft" der Liga musste alles geben, bis der 20:16 Erfolg unter Dach und Fach war. So schwärmte auch Fahrenbachs Trainer Markus Schröder, der auch in der nächsten Saison diese Aufgabe übernehmen wird, von der Leistung seiner Mannschaft: "Dieses Ergebnis ist höher einzustufen als ein klarer Sieg gegen eine schwächere Mannschaft." Für einen tollen Auftakt sorgte einmal mehr Simon Schröder, der in der 50-kg-Klasse Benjamin Hoffmann klar beherrschte und einen klaren 3:0-Punktsieg einfuhr (5:0/6:0/6:0). "Er hat sehr konzentriert und konsequent gerungen", zeigte sich sein Trainer und Vater überhaupt mit seiner Leistung in seiner ersten Aktivensaison sehr zufrieden. Unglücklich verlief der Kampf im Schwergewicht für Tino Gölz. In der ersten Runde zog er gegen den erfahrenen Horst Reis einen schönen Kopfzug und brachte den Haibacher in die gefährliche Lage, in der er ihn aber nicht halten konnte. Der Gästeringer konnte im weiteren Verlauf seine kräftemäßige Überlegenheit in die Waagschale werfen und einen denkbar knapp ausgefallenen 3:0-Punktsieg verbuchen (4:3/1:0/1:1). Gegen den starken Haibacher Neuzugang Aleksander Rjazaatser war Benjamin Burk (55 kg) chancenlos. In der dritten Runde wurde der dennoch beherzt kämpfende Fahrenbacher geschultert. Gut dagegen hielt auch Markus Molden gegen die Haibacher Schwergewichtsikone Frank Rohe, der mit der Meisterschaft seine Ringerlaufbahn beenden wird. Die ersten beiden Runden fuhr Rohe klar heim (6:0/3:0), in der dritten brachte ihn Molden dann aber in eine gefährliche Situation, doch Rohe konterte ihn aus und schulterte schließlich den Fahrenbacher. Gegen den Top-Ringer der Gäste, Jörg Müller, stand Timo Groß in der 60-kg-Klasse auf verlorenem Posten. Trotz der 0:3-Punktniederlage war sein Trainer aber dennoch sehr zufrieden mit ihm: "Nicht auf Schulter zu verlieren und selbst noch drei Wertungspunkte zu erzielen, sind gegen solch einen Gegner beachtlich." Die Fahrenbacher Fans zum Jubeln brachte einmal mehr Martin Arnold (84 kg). Gegen den starken Martin Fäth war er in allen drei Runden der Chef auf der Matte und verbuchte dank seines souveränen Auftretens einen sicheren 3:0-Punktsieg (3:0/4:0,2:1). Einem übermächtigen Gegner sah sich Patrick Eisele (66-kg-A) gegenüber. "Hamid Mohammadi gehört mindestens in die zweite, wenn nicht sogar in die erste Bundesliga", kommentierte Schröder. Dementsprechend einseitig verlief auch der Kampf, wenngleich Eisele wenig Respekt zeigte und sein eigenen Aktionen zu setzen versuchte. Der Haibacher gab sich aber keine Blöße und gewann aufgrund technischer Überlegenheit (7:0/6:0/6:0). Einen begeisternden Kampf zeigte Michael Haas in der Kategorie 74-kg-B. Gegen Mike Herrmann hatte er die ersten beiden Runden sicher in der Hand (2:0/1:0). Im dritten Durchgang musste er sich von Herrmann überraschen lassen, doch dank einer enormen Willensleistung schlug er zurück, drehte noch das Blatt und verbuchte mit durch das 5:4 einen 3:0-Punktsieg. Den nächsten Höhepunkt setzte Oliver Flecchia (66-kg-B). Schon im ersten Abschnitt bekam er Fabian Kißner in den Zwiegriff, beförderte ihn daraus mit einem sehenswerten Überwurf auf den Boden und schließlich auf die Schultern. "Das war eine echte Augenweide", lobte ihn sein Trainer und hob Flecchias Bedeutung für die Mannschaft besonders hervor. Zu den Spitzenringern in den 74-kg-Klassen in der Hessenliga zählt Thomas Störger. Doch Pascal Mieslinger zeigte nicht nur keinen Respekt vor dem starken Haibacher, sondern setzte einen weiteren Glanzpunkt in seiner ersten Aktivensaison. "Pascal hat jeden Punkt bis zum Ende ausgerungen, hat trotz des ungeliebten Freistils immer wieder angegriffen und so seinen Gegner konditionell demoralisiert. Mit seiner Leistung hat er die Zuschauer von den Bänken gerissen", war auch sein Trainer begeistert. Die ersten beiden Runden verlor Mieslinger noch 0:3 und 0:2, dank der jeweils zuletzt erzielten Wertung gewann er die Durchgänge drei und vier beim 2:2, ehe er im fünften Durchgang mit 6:0 Punkten alles klar machte. "Das war eine echte Werbung für den Ringersport", so Schröders abschließendes Fazit.