SRV Großkrotzenburg - SVF I

SRV Großkrotzenburg - SVF I

19.08.2006 SRV Großkrotzenburg - SVF I

Pascal Eisele lässt Martin Hufnagel verzweifeln (jün) Ein Auftakt nach Maß ist dem SV Fahrenbach in der neuen Ringer-Saison gelungen. Der Hessenligist trumpfte in Großkrotzenburg groß auf und schlug die Gastgeber mit dem unerwartet deutlichen Ergebnis von 33:7 Punkten. "Der Kampfverlauf war teilweise etwas enger, als es vom Endstand her aussieht, doch unsere Jungs haben eine Rieseneinstellung gezeigt und sich diesen klaren Sieg deshalb auch verdient", war Trainer Markus Schröder voll des Lobes für seine Schützlinge. Schon im Auftaktkampf gab es für die Gastgeber einen Schock. Der starke Neuzugang Sümen Tatligün hatte 300 Gramm Übergewicht, sodass Simon Schröder (50 kg) die ersten vier Zähler schon an der Waage einfuhr. Im Schwergewicht legte Routinier Frank Münzenberger gleich nach und schulterte den überforderten Marco Rodriguez schon nach einer Minute. Dann kam der Kampf des Abends. Großkrotzenburgs Spitzenringer Martin Hufnagel, den Schröder eigentlich in der 50-kg-Klasse erwartet hatte, traf in der 55-kg-Klasse auf den erst 13-jährigen Pascal Eisele. Dementsprechend selbstbewusst ging Hufnagel auf die Matte, wo er aber sein blaues Wunder erlebte, denn nicht er machte den Kampf, sondern der zweifache deutsche Vize-Jugendmeister aus Fahrenbach. Zwar musste Eisele die erste Runde mit 2:2 noch an Hufnagel abgeben, doch dann punktete er den Großkrotzenburger mit 5:1, 4:1 und 6:0 aus. "Das war für so einen Topringer schon deklassierend", war Schröder begeistert von Eiseles Vorstellung. Mit diesem zweiten Genickbruch war der Kampf fast schon entschieden. Und die Fahrenbacher ließen nicht nach. Martin Arnold machte einen Klassenunterschied im Halbschwergewicht gegen Florian Reinke deutlich und schulterte den Gegner in der zweiten Runde. Torsten Bachert (60 kg) ließ seine Mannschaft jubeln, als er nach ausgeglichenem Kampfverlauf eine Sekunde vor Schluss der ersten Runde Anthony Jensch nach einem tollen Kopfzug auf die Schultern zwang. So lagen die Gäste schon zur Pause uneinholbar mit 19:1 Punkten in Führung. Markus Molden (84 kg) machte im zweiten Kampfabschnitt da weiter, wo seine Mannschaftskameraden aufgehört hatten. Er punktete konsequent in der Bodenlage, wo er sich in der Abwehr sehr stabil zeigte, und gewann 3:0. Gegen den ehemaligen Bundesligaringer Harun Yildiz hielt Oliver Flecchia (66-kg-A) im Stand sehr gut mit, in der Bodenlage wurde er aber von dem Großkrotzenburger nach knapp zwei Minuten geschultert. Mit Tamir Ramihov stand Michael Haas (74 kg) ein athletischer Gegner gegenüber, doch der Fahrenbacher merkte schnell, dass er trotz der körperlichen Nachteile der technisch bessere Ringer war und setzte dies auch konsequent um. Als er schon in der ersten Runde Ramihov auch noch mit einem Durchdreher schulterte, war der Erfolg perfekt. Den spannendsten Kampf des Abends sahen die Zuschauer in der Kategorie 66-kg-B. Ercan Gözübüyük und Turgay Pancar lieferten sich über fünf Runden einen Kampf auf Biegen und Brechen. Nachdem die ersten vier Runden mit knappen Ergebnissen für ein 2:2 gesorgt hatten, zeigte sich der Fahrenbacher in Durchgang fünf konditionell überlegen, holte einen 2:2-Rückstand auf und schaffte so den 3:2-Punktsieg für seine Mannschaft. Das Tüpfelchen aufs "i" setzte schließlich Pascal Mieslinger, der zuverlässig wie ein Schweizer Uhrwerk Gökhan Coskun bearbeitete und den Großkrotzenburger in der dritten Runde schulterte. "Die Mannschaft hat fantastisch gekämpft, wobei sich vor allem Pascal Eisele eindrucksvoll eingeführt hat", so Schröders Fazit. Quelle: Odenwälder Zeitung