Neu Isenburg - SVF I (OZ)

Neu Isenburg - SVF I (OZ)

30.10.2006 Neu Isenburg - SVF I (OZ)

In den Schlüsselkämpfen diesmal ohne Erfolg (jün) War das die Vorentscheidung im Kampf um die Meisterschaft in der Ringer-Hessenliga? Während Verfolger SV Fahrenbach überraschend beim KSV Neu-Isenburg mit 12:25 unterlag, bewahrte Spitzenreiter SC Großostheim mit einem 22:15-Erfolg seine weiße Weste und baute seinen Vorsprung auf die Odenwälder, die nun punktgleich sind mit dem SRV Kahl (beide 18:4) auf vier Zähler aus. In Neu-Isenburg passierte den Fahrenbachern das, was Trainer Markus Schröder schon die ganzen Wochen prophezeit und sich insgeheim für die Großostheimer erhofft hatte: dass ein Gegner aus dem Tabellenmittelfeld einmal die Schlüsselkämpfe für sich entscheidet und so auch eine der Spitzenteams bezwingen kann. "Gleich in vier Gewichtsklassen liefen für uns sehr unglücklich. Wenn diese etwas günstiger für uns laufen, sieht die Sache ganz anders aus", so Leistungsträger Martin Arnold nach dem Kampf. Die 50-kg-Klasse gewann Simon Schröder kampflos, die Gastgeber hatte diese nicht besetzt. Im Schwergewicht war der für den sich im Urlaub befindenden Frank Münzenberger in die Mannschaft gerückte Tino Gölz gegen Amir Kashan machtlos. Der Neu-Isenburger gewann nach drei Runden aufgrund technischer Überlegenheit (7:0/6:0/6:0). Eine starke Vorstellung lieferte einmal mehr Pascal Eisele (55 kg). Gegen Kowan Mirza bestimmte er das Geschehen auf der Matte und verbuchte in der zweiten Runde einen Schultersieg. Dann kam der erste der Schlüsselkämpfe. Im Halbschwergewicht kam Markus Molden gegen den elf Kilogramm schwereren Habib Mirvahedi nicht wie erwartet zurecht. Zwar gewann der Fahrenbacher den ersten Durchgang, danach konnte er in einer hochspannenden Auseinandersetzung den 1:3-Punktsieg aber nicht verhindern (2:3/3:2/3:2/2:0). Als Außenseiter ging Torsten Bachert (60 kg) gegen Gökhan Bicer auf die Matte. Der Fahrenbacher hielt gut dagegen und verhinderte einen Vier-Punkte-Sieg für den Neu-Isenburger (1:4/2:9/1:2). In guter Verfassung zeigte sich Martin Arnold (84 kg) gegen den starken Hadi Mirvahedi. In einem engen Duell behielt er in drei Runden die Übersicht und holte jeweils die entscheidenden Zähler zum 3:0-Punktsieg (1:1/2:0/3:2). Fünf Runden lang bekämpften sich Timo Groß und Benjamin Gesic (66-kg-A). Dabei erwischte der Fahrenbacher den besseren Start und schien nach den ersten beiden gewonnen Durchgängen schon auf der Siegerstraße (3:1/5:3), zumal er auch in Runde drei in Führung lag. Doch der Neu-Isenburger hielt dagegen, schaffte hier noch das 3:3, gewann auch die vierte Runde (4:2) und schulterte Groß zum Entsetzen der Fahrenbacher in Runde fünf. Auf verlorenem Posten stand Michael Haas (74-kg-B) gegen den bärenstarken Richard Rudi. Zwar konnte Haas die erste Runde noch weitgehend offen gestalten (5:8), doch nachdem der Neu-Isenburger den zweiten Durchgang mit 4:1 gewonnen hatte, schlug er in Runde drei zu und zwang den Fahrenbacher auf die Schultern. Die Felle der Gäste schwammen dann in der 66-kg-B-Klasse endgültig davon. Oliver Flecchia musste die ersten beiden Runden klar an Serdar Bicer abgeben (0:6/0:6). In Durchgang drei hielt er zwar besser dagegen, doch auch hier behielt Bicer mit 6:5 die Oberhand und machte damit den Sieg der Neu-Isenburger schon perfekt. So war der letzte Kampf zwischen Peter Martel und Tobias Heister (74-kg-A) bedeutungslos geworden, der Neu-Isenburger schraubte durch den Schultersieg in der zweiten Runde das Ergebnis noch auf 25:12 für den KSV hoch.