SVF I - Kahl (OZ)

SVF I - Kahl (OZ)

06.11.2006 SVF I - Kahl (OZ)

Flecchia verpasst Gästen gleich den ersten Knacks (jün) Auch wenn Markus Schröder nicht mehr daran glaubt, dass der SC Großostheim sich den Vier-Punkte-Vorsprung in der Ringer-Hessenliga nehmen lassen wird, zumindest im Kampf um Platz zwei beurteilte er den klaren 26:12-Sieg seines SV Fahrenbach gegen den Tabellendritten StRV Kahl als Vorentscheidung zugunsten der Odenwälder. Die legten am Samstagabend gegen den bis dato punktgleichen Verfolger los wie die Feuerwehr. Im vorgezogenen Auftaktkampf in der 66-kg-Klasse-B verpasste Oliver Flecchia den Gästen schon gleich den ersten Knacks, denn Kahl hatte hier einen Sieg für Sebastian Knecht fest einkalkuliert. Der Gästeringer übernahm dann auch gleich die Initiative und verbuchte die erste Runde mit 4:0 für sich. Doch Flecchia schlug in seiner typischen Manier zurück, überraschte Knecht mit einem sensationellen Überwurf nach Zwiegriff und beförderte den verdutzten Kahler auf die Schultern. Und so ging es auch weiter. Simon Schröder (50 kg) trumpfte gegen Adam Jakubisiak auf und schulterte seinen Gegner schon in der ersten Runde. Gegen den fast 30 Kilogramm schwereren Senior Horst Hölzinger hatte Frank Münzenberger im Schwergewicht keine Probleme und punktete seinen Gegner in drei Runden technisch überlegen aus. Einen für die Gäste unglücklichen Verlauf nahm die 55-kg-Klasse. Markus Fisch wollte in seiner bevorzugten freien Stilart Revanche an Pascal Eisele für die knappe Vorrundenniederlage nehmen, doch er zog sich in der zweiten Runde nach einer unglücklichen Aktion eine Knieverletzung zu und musste aufgeben. Die Verletzung war so schwer, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Im Halbschwergewicht erhöhte Markus Molden die Fahrenbacher Führung dann gar auf 19:1. Nur in Runde eins unterlag er Marius Finkenwirth, anschließend nutzte er clever seine Möglichkeiten zum Punkten und gewann so 3:1 (1:4/3:0/4:2/1:1). Damit war die Chance für Kahl auf einen Sieg nur noch theoretischer Natur. Zwar musste sich nach der Pause Timo Gross dem starken Eric Chalupka in der zweiten Runde auf Schultern geschlagen geben, doch Martin Arnold machte in der 84-kg-Klasse den Heimsieg perfekt. Gegen den phasenweise sehr aggressiven Andrej Reusing behielt er stets die Übersicht und holte einen souveränen 3:0-Punktsieg (1:0/2:0/3:1). Ohne Chance war Vadim Pister (66-kg-A) in seinem zweiten Saisonkampf gegen Michael Schurr. Nach drei Runden stand der Kahler als technisch überlegener Punktsieger fest (7:0/7:0/6:0). "Schurr ist in der Hessenliga der überragende Ringer in seiner Klasse", zollte ihm der Fahrenbacher Trainer Respekt. Ein verbissenes Duell lieferten sich Michael Haas und Benjamin Knecht (74-kg-B). Der Gästeringer verbuchte leichte Vorteile, die er schließlich zum letztlich verdienten 3:0-Punktsieg ummünzte (3:2/2:1/4:1). Im Schlusskampf ließ Tobias Heister die über 200 Zuschauer, die für eine stimmungsvolle Kulisse sorgten, noch einmal begeistert jubeln. Gegen Christian Schwab sah er sich zunächst im Hintertreffen, hielt aber mit großem Kämpferherzen dagegen, wobei ihm sein größeres Stehvermögen zu Hilfe kam. Nachdem Schwab zweimal mit der so genannten Russenrolle nach Beinangriffen des Fahrenbachers punkten konnte, konterte Heister beim dritten Versuch in der dritten Runde diesen Griff und zwang den völlig erschöpften Gästeringer auf die Schultern zum 26:12 auf die Schultern.