Vorbericht Verbandsrunde 2010

Vorbericht Verbandsrunde 2010

19.08.2010 Vorbericht Verbandsrunde 2010

Zu einem Leistungsträger in der ersten Mannschaft des SV Fahrenbach hat sich Patrick Eisele (rotes Trikot), der ältere Bruder des mehrfachen deutschen Jugendmeisters Pascal Eisele, entwickelt. Auch in der neuen Oberliga-Saison hofft Trainer Mike Bauer auf seine Punkte. Bild: Archiv Fahrenbach. Nach Pascal Eisele im vergangenen Jahr hat der Ringer-Oberligist SV Fahrenbach mit Tobias Schröder, der zum Zweitbundesligisten KSC Hösbach gewechselt ist, auch für die neue Saison einen Top-Nachwuchsringer verloren. Das macht die Aufgabe für die Odenwälder in der höchsten hessischen Ringerklasse nicht einfacher. Immerhin kann der SV vier Neuzugänge vermelden, von denen drei für den Kader der ersten Mannschaft vorgesehen sind und die die entstandenen Lücken schließen sollen. Nachdem in den vergangenen Wochen bei der Vorbereitung auf die neue Verbandsrunde viel Schweiß geflossen ist, wird es am kommenden Samstag (20 Uhr) ernst. Mit dem KSV Waldaschaff erwartet die erste Garnitur gleich einen Gegner, der für eine erste Standortbestimmung sorgen wird. Die zweite Mannschaft empfängt um 18.30 Uhr den KSV Pfungstadt in der Gruppenliga. Im Interview mit unserer Zeitung nennt Trainer Mike Bauer (Bild) die Erwartungen, mit denen die beiden Ringerstaffeln in die Saison gehen. Tobias Schröder hinterlässt natürlich eine Lücke. Wer wird für ihn hier auf die Matte gehen? Bauer: Der Wechsel von Tobias ist natürlich ein schmerzlicher Verlust für uns, doch der Deutsche Ringerverband schreibt inzwischen vor, dass die Auswahlringer in den höchsten Ligen kämpfen müssen. Sebastian Arnold wird diese Aufgabe übernehmen, und ich bin ganz zuversichtlich, dass er an seine Leistung aus der vergangenen Saison anknüpfen kann. Er hat sich ganz gut gemacht. Welche Eindrücke haben die Neuzugänge hinterlassen? Bauer: Ich denke, dass wir uns von ihnen schon einiges erhoffen dürfen. Adam Piela, der nach seiner Zeit in Schriesheim und bei der SVG Nieder-Liebersbach pausierte, und Dirk Plaul, der eigentlich schon im vergangenen Jahr vom KSV Weiher zu uns wechseln wollte, was damals aber leider scheiterte, sind für die erste Mannschaft vorgesehen. Aus der Jugend kommt mit Mike Kaiser ein weiteres unserer Talente dazu, das in der 50-kg-Klasse starten wird. Vom KSV Bensheim ist Felix Mehl zu uns gekommen, ein junger und ausbaufähiger Ringer, der in der zweiten Mannschaft aufgebaut werden soll. Wie ist die Vorbereitung gelaufen? Bauer: Sie war recht gut, auch wenn man grundsätzlich sagen muss, dass bei den jungen Leuten von heute die Einstellung zum Sport, die wir früher an den Tag legten, nicht mehr in dem Maße vorhanden ist. Vor allem die Ringer der ersten Garnitur haben aber voll mitgezogen. Bei unserem Trainingslager in Österreich waren 20 Aktive mit dabei. Das war in Ordnung. Wo lagen hier die Schwerpunkte? Bauer: Im Vordergrund standen Technik und Kondition. Wir haben uns ganz auf unser Training konzentriert und so auch davon abgesehen, einen Testkampf durchzuführen. Was ist mit der Mannschaft in der Oberliga zu erreichen? Bauer: Das Karussell hat sich wieder ganz schön gedreht und viele Ringer haben die Vereine gewechselt, deshalb ist es schwer zu sagen, wie die Gegner einzuschätzen sind. Deshalb muss man jetzt erst einmal abwarten, wie die ersten zwei, drei Kampftage verlaufen, erst dann kann man einschätzen, wie stark die jeweiligen Teams einzustufen sind. Ich hoffe aber, dass wir uns wieder wie im vergangenen Jahr im Tabellenmittelfeld aufhalten können. Nur muss man dabei berücksichtigen, dass Gailbach II und Seeheim II, die im vergangenen Jahr immer wieder Ringer an die erste Mannschaft abgeben mussten, in dieser Runde wesentlich stärker zu erwarten sind, da die Vereine noch sehr gute Ringer dazubekommen haben. Wer sind die Leistungsträger, an denen sich Ihre Mannschaft aufrichten kann? Bauer: Dazu gehört seit Jahren schon Martin Arnold, aber auch Simon Schröder und Patrick Eisele, der sich in den vergangenen Jahren sehr gut entwickelt hat. Man muss auch einmal abwarten, wie sich Dirk Plaul in der Oberliga zurechtfindet, er hat ja in solch einer hohen Klasse noch nicht gerungen. Welches Ziel geben Sie für die zweite Mannschaft aus? Bauer: Das wird eine ganz enge Kiste von der personellen Situation her gesehen, da wir gerade in den leichteren Gewichtsklassen nur dünn besetzt sind. Mit Oliver Flecchia, der nur noch in der Zweiten ringen will, oder mit Felix Mehl und Maximilian Musel haben wir in der Gruppenliga zwar schon etwas aufzubieten, wenn es aber Ausfälle in der Ersten gibt und wir aus der Reserve auffüllen müssen, kann es Probleme geben, eine komplette Mannschaft aufbieten zu können. Am Samstag geht die Runde los. Wo sehen Sie die Chancen, im Auftaktkampf gegen den KSV Waldaschaff die entscheidenden Punkte zu holen? Bauer: Das wird eine ganz haarige Angelegenheit, weil Waldaschaff gerade in den Gewichtsklassen, in denen wir unsere Stärken haben, ebenfalls sehr gut besetzt ist. Da wird es in den einzelnen Kämpfen auch auf die Tagesform ankommen. Ich hoffe dabei auch auf unseren elften Mann, unser Publikum, das uns zu Hause immer wieder lautstark antreibt. Ein Sieg wäre wichtig, denn gleich am nächsten Samstag steht der Auswärtskampf beim letztjährigen Meister KSV Groß-Zimmern auf dem Programm. Was ist für die zweite Mannschaft gegen den KSV Pfungstadt drin? Bauer: Auch das wird ein spannendes Duell. Ich hoffe, dass wir gegen den KSV bestehen werden. jün Am Samstag gibt es an der Abendkasse noch Dauerkarten. Artikel vom: 19.08.2010