Kopfzüge und Überwürfe vom Feinsten

Kopfzüge und Überwürfe vom Feinsten

14.05.2012 Kopfzüge und Überwürfe vom Feinsten

Fahrenbach. Ringersport auf höchstem nationalen Niveau - nicht weniger bekamen die Zuschauer am Samstagabend in der Fahrenbacher Sporthalle geboten. Der SV hatte anlässlich seines 60-jährigen Bestehens einen Freundschaftskampf zwischen der verstärkten ersten Mannschaft und einer mit mehreren deutschen Meistern gespickten Riege, den "German Allstars", organisiert, den sich über 200 Besucher nicht entgehen lassen wollten. Die Allstars gewannen zwar 26:14, doch das Ergebnis war nur Nebensache. Den Auftakt des Kampfabends machten jedoch die Schülerringer des SV Fahrenbach, die sich gegen die Vertretung des KSV Bensheim klar mit 32:16 Punkten durchsetzten. Bevor die Matte dann für die Aktiven freigegeben wurde, stand die Ehrung der erfolgreichen Fahrenbacher Sportler durch Bürgermeister Volker Oehlenschläger und dem stellvertretenden Vorsitzenden des Ausschusses Mensch, Kultur und Sport auf dem Programm (Bericht folgt). Die 55-kg-Klasse eröffnete dann die mit Spannung erwartete Auseinandersetzung. Sebastian Arnold sah sich dem für den Bundesligisten Mainz antretenden mehrfachen rheinland-pfälzischen Meister Kevin Grassmann gegenüber, der das Duell sicher in der Hand hatte und am technisch überlegenen Punktsieg keine Zweifel aufkommen ließ. Mit einem Überwurf allererster Güte sorgte Martin Arnold im Schwergewicht für eine schnelle Entscheidung. Alexander Schwarz vom badischen Oberligisten SVG Nieder-Liebersbach hatte gegen diesen Angriff kein Gegenmittel und fand sich nach kurzem Aufbäumen in der Unterlage auf den Schultern wieder. Dritter deutscher Meister 2011 und deutscher Vizemeister 2012 - Fabian Schmitt zählt zu den nationalen Topringern. Der für Bundesligist Johannes Nürnberg antretende Ringer ließ in Fahrenbach im 60-kg-Kampf gegen Alex Arnold immer wieder sein Können aufblitzen und gewann sicher aufgrund technischer Überlegenheit in der zweiten Runde. Zwei richtige Kolosse prallten im Halbschwergewicht aufeinander. Die Gastgeber hatten sich hier mit René Jünger vom Zweitligisten KSV Seeheim verstärkt, der sich einen verbissenen Kampf mit Robin Ferdinand lieferte. Der 19-Jährige ist amtierender deutscher Meister der Junioren und Senioren und hat nur knapp die Qualifikation für die Olympischen Spiele in London verpasst. Mit Jünger stand ihm aber ein cleverer Gegner gegenüber, sodass sich ein enges Duell entwickelte, bei dem Ferdinand knapp mit 2:1 die Oberhand behielt. Einen Hochkaräter hatten die German Allstars auch in der 66-kg-A-Kategorie aufzubieten. Vladimir Bernhard holte bei den beiden vergangenen deutschen Meisterschaften eine Bronze- und eine Silbermedaille. Simon Schröder, ein Punktegarant der Fahrenbacher in der hessischen Oberliga, hielt zwar gut dagegen, musste sich letztlich aber der Überlegenheit des technisch überlegenen Gegners beugen. Einen Leckerbissen bekamen die Zuschauer auch in der 84-kg-Klasse serviert. Hier traf der Fahrenbacher Top-Ringer Max Wörtge auch Carsten Kopp, seines Zeichens Fünfter bei der Junioren-Weltmeisterschaft. "Das war ein super Kampf", hob auch der Fahrenbacher Sportwart Harald Faust hervor, der Wörtge trotz der 0:2-Punktniederlage eine starke Leistung bescheinigte. Was für eine Verstärkung Eduard Kucepalovs für den Odenwälder Oberligisten sein wird, demonstrierte der mehrfache lettische Meister in der 66-kg-Klasse gegen den für die Allstars antretenden Lokalmatadoren Tobias Schröder. Der Fahrenbacher Neuzugang setzte sich nach tollem Kampf mit 2:0 Punkten gegen den Dritten der Junioren-EM knapp durch. Ringen vom Feinsten wurde auch in den drei abschließenden 74-kg-Klassen geboten. Frank Roßner musste sich zunächst dem mehrfachen deutschen Jugendmeister Marco Dürrmeier aus Nürnberg 0:2 geschlagen geben. Patrick Eisele hatte mit dem selben Ergebnis das Nachsehen gegen Christopher Ferch (Mömbris-Königshofen). Spektakulär war schließlich auch das Aufeinandertreffen des Fahrenbachers Pascal Eisele gegen Sven Dürrmeier. Gegen den mehrfachen deutschen Juniorenmeister unterstrich Eisele, Bronzegewinner bei der Junioren-EM, seine Klasse und gewann nach Punkten. jün WNOZ, Artikel vom: 14.05.2012