SVF setzt auf die Jugend

Oberligist aus Fahrenbach peilt erneut einen Mittelfeldplatz an

Die südhessischen Ringerfans dürfen der am 29./30. August beginnenden Mannschaftsrunde mit vorsichtigem Optimismus entgegensehen. Gab es im vergangenen Jahr keinen Titel für einen Klub aus der Region, melden diesmal gleich vier Vereine Ambitionen an.

Die hessische Oberliga ist mit zehn Mannschaften voll besetzt. Nachdem sich zur Saison 2013 die Zahl der dem Hessischen Ringer-Verband (HRV) angehörenden Zweitligisten von fünf auf zwei reduzierte und zum Abschluss der Saison der KSV Seeheim seine Mannschaft aus der Zweiten Bundesliga zurückzog, strömten viele Zweitligaringer besonders in die Oberliga. Folge: Das Niveau ist weiter gestiegen.

Größter Profiteur des Seeheimer Rückzugs ist die ASV Dieburg. Mit Eduards Kucepalovs, Laszlo Antunovits, Miguel Gutierez und Carlos Cardon wechselten vier Seeheimer Zweitligaringer an die Gersprenz. Der Ungar Antunovits blieb im Vorjahr unbesiegt. Die ASV Dieburg wird damit in die Favoritenrolle gedrängt. Aber auch der ASV Schaafheim hat Ambitionen. Das Team um Trainer Rifat Yildiz strebt den Titel an.

Nach eigener Einschätzung ist die Mannschaft des SV Fahrenbach indes für einen Mittelfeldplatz gut. Das wäre in etwa das Ergebnis von 2013, als die Odenwälder Platz acht belegten. Fahrenbach setzt seit eh und je auf den eigenen Nachwuchs, so auch diesmal mit dem Deutschen B-Jugendmeister Peter Schütz.

Nach Meinung der Konkurrenz ist Aufsteiger KSC Niedernberg klarer Favorit in der Hessenliga. Die südhessischen Klubs sehen sich dagegen eher im Mittelfeld. Der Vorjahresdritte, KSV Rimbach, tritt praktisch mit der Mannschaft des vergangenen Jahres an und hat durchaus Chancen, einen Platz auf dem Treppchen zu holen. Der Vorjahresvierte FSV Münster konnte seine Mannschaft nicht nur weitgehend halten, sondern auch verstärken. Der wichtigste Zugang ist Eric Chalupka (zuvor KSV Seeheim). Absteiger SG Arheilgen sieht sich dagegen nicht in einer vorderen Tabellenposition.

Nach dem Rückzug des KSV Bensheim beginnt die Verbandsliga die Saison mit neun Mannschaften. Als erster Titelanwärter gilt der KSV Michelstadt. Die Odenwälder trauen sich die Meisterschaft auch zu, wie Mannschaftsführer Robert Rebscher betont. Ein Selbstläufer wird es allerdings nicht, denn SRV Kahl, KSC Hösbach III, SV Fahrenbach II und der KSV Rimbach II wollen erst einmal bezwungen werden.

Der neu gegründete Ditib TRV Aschaffenburg ist indes Favorit in der Gruppenliga. Um den Vorsitzenden und Trainer Fuat Yildiz (mehrfacher Deutscher Meister) sammelte sich eine beträchtliche Anzahl türkischstämmiger Ringer, die beträchtliches Erfahrungspotenzial in die Waagschale werfen. Die ASV Dieburg II, der KSV Michelstadt II und der KSV Seeheim II können wohl um die folgenden Plätze mitringen.

Echo Online vom 14.08.14