Dominik Bauer braucht elf Sekunden
Es war eine Punktlandung, die dem SV Fahrenbach am Samstagabend beim Gastspiel in der Ringer-Oberliga beim KSV Waldaschaff gelang. Obwohl die Gäste nur vier von zehn Gewichtsklassen gewannen, hieß es am Ende 16:16. Dennoch war Trainer Markus Schröder nicht ganz zufrieden. "Den Ausschlag gab, dass wir bei unseren Siegen die volle Punktzahl holten und die Niederlagen in Grenzen halten konnten. Es war aber mehr drin, denn bei Sergej Posohov hatten wir eigentlich mit einem Sieg gerechnet, doch der Kampf ist etwas unglücklich für ihn und für uns gelaufen."
Die Freistil-Kategorie der 66-kg-Klasse war als Auftaktkampf vorgezogen und brachte gleich einen Dämpfer für die Fahrenbacher Hoffnungen, denn Posohov nahm zwar gegen Simon Sauer wie erwartet das Heft zunächst in die Hand und führte dann auch mit 6:0 Punkten, doch dann ließ er sich in der Bodenlage durchdrehen und geriet in der Folge in Rückstand, den er nicht mehr aufholen konnte. "Das war schade, denn hier hat nicht der bessere Ringer gewonnen", sagte Schröder zu der knappen 8:10-Punktniederlage.
Überrascht zeigten sich die Fahrenbacher auch in der 53-kg-Klasse. Hier hatten die Gastgeber den starken Kai-Oliver Görisch vier Kilogramm "abkochen" lassen, um ihn gegen Peter Schütz aufbieten zu können. "Damit hatten wir nicht gerechnet", bekannte Schröder. Der körperlich unterlegene Schütz zeigte aber dennoch eine starke Leistung und gab bei der umkämpften 6:8-Punktniederlage nur einen Zähler ab. "Da hatte Waldaschaff wohl mit vier Punkten gerechnet."
Auch im Schwergewicht konnte der KSV nicht die volle Punktzahl verbuchen, denn Patrick Eisele zog sich gegen die zehn Kilogramm schwereren Stefan Löber hervorragend aus der Affäre und überließ seinem Gegner beim 0:5 nur zwei Punkte. Die 57-kg-Klasse hatte der SV nicht besetzt.
Zu einer klaren Angelegenheit entwickelte sich das Halbschwergewicht, der Fahrenbach Petru Zaporojan dominierte das Duell gegen Benjamin Metz eindeutig und stand nach zwei Minuten als technisch überlegener Punktsieger fest (15:0). Nur elf Sekunden dauerte die Auseinandersetzung in der 61-kg-Klasse, da hatte Dominik Bauer den Waldaschaffer Christoph Jodl schon auf die Schultern befördert. Und auch in der 86-kg-Klasse holten die Gäste die volle Punkteausbeute. Frank Roßner beherrschte Daniel Haun nach Belieben und kam immer wieder mit seinen schnellen Beinangriffen zu Punkten. Nur einmal wurde es eng, als Haun einen Konter versuchte, den der Fahrenbacher aber gekonnt abfing.
Als Manuel Bauer (66-kg-Greco) dann Mateusz Marcin Kasprzak den Aufgabesieg überließ und auch Maximilian Braun (75-kg-Greco) gegen den überraschend reaktivierten Routinier Christian Trapp technisch unterlegen verlor, führte der KSV mit 16:12 und sah sich schon als Sieger. Doch im Schlusskampf ließ Giorgi Baliashvili gegen Lukas Brehm von Beginn an keine Zweifel aufkommen, wer hier als Sieger die Matte verlassen würde. Auch eine Gewichtsklasse höher dominierte der 66-kg-Ringer das Geschehen und verbuchte nach zwei Minuten einen technisch überlegenen Punktsieg (17:2), der den Fahrenbachern zumindest noch die Punkteteilung einbrachte. Damit verteidigte der SV den vierten Platz gegenüber dem punktgleichen KSV Waldaschaff.
StRV Kahl - SV Fahrenbach II 12:19: Trotz personeller Engpässe gewann die Zweite am Ende deutlich mit 19:12-Punkten in Kahl. So half Daniel Gramlich aus, zudem trat Felix Sattler in der zweiten Mannschaft an, damit sie eine komplette Riege an die Waage bringen konnte.
Ergebnisse: 57 kg G: Danial Abbas Khan - Felix Sattler 0:4 (SS), 61 kg F: Ralph Hieke - Noah Engelhart 0:3 (2:13), 66 kg G: Thorsten Seitz - Pirmin Bauer 4:0 (SS), 75 kg F: Christopher Dusch - Fabio Troisi 0:4 (AS/4:8), 75 B G: Adam Jakubisiak 4:0 (o.G.), 86 kg F: Michael Schurr - Daniel Gramlich 4:0 (ÜG), 98 kg G: Leon Lehmann - Michael Haas 0:4 (SS), 130 kg F: Niklas Merz - Ralf Schulz 0:4 (SS). jün
WNOZ-Artikel vom: 10.11.2014
