Eine Niederlage, aber kein Beinbruch

Einen Erfolg vermochte der SV Fahrenbach seinem Publikum im letzten Heimkampf in der Ringer-Oberliga nicht mehr zu bieten. Gegen den ASV Dieburg gab eine 14:23-Niederlage, die für SV-Sportwart Harald Faust aber nicht überraschend kam: "Angesichts der Personalsituation war das abzusehen. Wir sind froh, dass nun nur noch ein Kampf ansteht und dann die Runde beendet ist." Platz drei ist nun zwar nicht mehr zu erreichen, aber zufrieden ist man im Lager der Odenwälder dennoch. "Es wird wohl Platz vier oder fünf geben, womit wir mehr erreicht haben, als wir uns zuvor erhofft hatten", zeigt sich Faust zufrieden.

Fausts Zeit als Sportwart wird nach Saisonende auch beendet sein. Wie er auf Nachfrage mitteilte, wird er in der kommenden Runde für diese Position nicht zur Verfügung stehen. "Wer das übernimmt, muss sich erst noch zeigen. Davon wird auch die Kaderplanung abhängen", erklärte Faust. Ob Markus Schröder als Trainer zur Verfügung stehen wird, ist indes auch noch offen. Diesbezüglich stehen ebenfalls noch Gespräche an. Dass es jedoch neben der Position des Sportwarts noch weitere Veränderungen geben wird, ist nicht auszuschließen. Zumindest geht Faust davon aus, "dass sich das Karussell noch etwas drehen wird".

Die Kämpfe, die in der Auseinandersetzung mit dem ASV Dieburg aussichtsreich waren, konnten die Fahrenbacher schließlich auch für sich entscheiden. "Die vielen Ausfälle können wir nicht kompensieren, weshalb das Unterfangen gegen diesen Gegner vorab recht aussichtslos war. Jedoch muss man sagen, dass sich die Mannschaft sehr gut präsentiert hat", hatte Faust einige lobende Worte für die Darbietung des SV übrig.

Gleich zu Beginn zeigte Peter Schütz (53 kg, GR), dass er völlig zurecht als großes Talent gehandelt wird. Gegen Leon Bellmann lieferte der junge Fahrenbacher einen exzellenten Kampf und schaffte es, sein Gegenüber auf die Schultern zu drücken. "Peter hat eine tolle Saison gekämpft und sich immer weiter stabilisiert", so Faust. Ähnlich überzeugend präsentierte sich zudem Dominik Bauer, der es in der Klasse bis 66 Kilo im griechisch-römischen Stil mit Turhan Yakarsimsek zu tun bekam. Der Dieburger zog schnell mit 4:0 davon, doch Bauer ließ sich dadurch nicht beirren und startete schließlich zu einer furiosen Aufholjagd, die ihm am Ende einen 8:4-Sieg und dem Mannschaftskonto zwei Punkte bescherte.

Über technisch überlegene Punktsiege durften sich die Hausherren bei den Kämpfen von Petru Zaporojan im Halbschwergewicht und Frank Roßner im Schwergewicht freuen. Zaporojan zeigte gegen Zacharias Vakalov eine sehr gute Vorstellung und ließ von Beginn an keinen Zweifel daran aufkommen, dass er sämtliche Punkte in Fahrenbach halten wird. Nach gut zwei Minuten war dann die Angelegenheit vorzeitig beendet. Roßner traf auf den rund 30 Kilo schwereren Taskin Sirinaga. Von dem Massennachteil ließ sich Roßner aber nicht abschrecken und zeigte eine technisch einwandfreie Leistung, die zur technischen Überlegenheit kurz nach Wiederbeginn der zweiten Kampfhälfte führte.

Felix Sattler (57 kg, FS) musste gegen den starken Salman-Ali Qureshi nach anderthalb Minuten auf Schultern die Segel streichen. Selbiges Schicksal ereilte auch Benjamin Krämer (61 kg, GR) gegen Eduards Kucepalovs, zog sich dennoch gegen den Topringer gut aus der Affäre. Sergej Posohov (66 kg, FS) unterstrich auch gegen Sebastian Belz sein großes Potenzial, musste sich dann aber doch mit 0:3 geschlagen geben. Maximilian Braun (75 kg, FS) bot dem alten Mattenfuchs Ali Celebi die Stirn und lieferte einen Kampf auf Augenhöhe. Unglücklicherweise musste Braun schließlich aber nach einer Bänderverletzung am Knöchel aufgeben. Patrick Eisele (86 kg, FS) musste die technische Überlegenheit von Laszlo Antunovits anerkennen, zeigte gegen den ehemaligen Zweitligaringer dennoch eine tolle Leistung. In der Klasse bis 75 Kilo im Greco-Stil konnten die Fahrenbacher keinen Vertreter stellen.

Ergebnisse

SV Fahrenbach II - ASC Ober-Ramstadt 28:0: Die zweite Mannschaft des SV Fahrenbach hat mit dem Heimerfolg über den ASC Ober-Ramstadt den zweiten Tabellenplatz in der Verbandsliga gefestigt. Den Kampf hatten die Weschnitztaler allerdings schon vorab gewonnen, weil die Gäste nur mit fünf Ringern anreisten. "Allerdings bin ich mit den Leistungen, die wir dann auf der Matte zeigten, voll und ganz zufrieden", sagte Sportwart Harald Faust. Das ist nachvollziehbar, zumal die Fahrenbacher sportlich alle Kämpfe gewannen. Die beiden Kämpfe, die an Ober-Ramstadt gingen, resultierten aus der Tatsache, dass die Fahrenbacher Kämpfer verletzungsbedingt jeweils gleich zu Beginn aufgaben.

Ergebnisse: 57 kg, GR: Felix Sattler - o.V. 4:0; 61 kg, FS: Noah Engelhart - o.V. 4:0; 66 kg, GR: Manuel Bauer - Maximilian Bender 4:0 (SS); 75 kg, FS: Maximilian Roth - Simon Gmahl 1:0 (PS); 75 kg, GR: Fabio Troisi - Christian Kruschinski 0:4 (AS); 86 kg, FS: Eike Jahn - o.V. 4:0; 98 kg, GR: Philipp Holz - Carl Müller 4:0 (DQ); 130 kg, FS: Daniel Gramlich - Lars Andresen 0:4 (AS). gie

OZ-Artikel vom: 15.12.2014