Cojocari bringt die Halle zum Toben

20150905 Dieburg Gheorghe2Mit einer gemeinsamen Kraftanstrengung kamen die Oberliga-Ringer des SV Fahrenbach am Samstag vor eigenem Publikum zu einem Teilerfolg. Gegen den ASV Dieburg hieß es am Ende 18:18. SVF-Trainer Markus Schröder war mit dem Remis mehr als zufrieden angesichts der angespannten Personalsituation.

Auch in ihrem ersten Heimkampf der Saison mussten die Fahrenbacher im Schwergewicht wieder ohne Patrick Eisele auskommen. Somit hatte Schröder einige Umstellungen vorgenommen.

Und die Taktik ging auf, auch wenn Schröder während des spannenden Kampfes ordentlich ins Schwitzen. Die Gewichtsklasse bis 98 Kilogramm gaben die Fahrenbacher freiwillig ab. Frank Roßner rückte stilartverkehrt eine Klasse tiefer. Auch Roßner konnte im Schwergewicht keine Punkte für Fahrenbach einfahren, verlangte seinem Gegner aber alles ab und machte nach Ansicht seines Trainers einen starken Kampf, womit er maßgeblich zum Unentschieden gegen den starken Widersacher aus Dieburg beitrug.

Im Schwergeicht (130 Kilo) trumpften die Gastgeber dann richtig auf: Petru Zaporojan landete einen schnellen Schultersieg. Auch Dominik Bauer machte einen guten Kampf und zeigte „Kämpferherz“ (Schröder) gegen einen über weite Strecken passiven Gegner. Dem Druck seines Rivalen konnte Sergej Posohov am Schluss indes nicht mehr standhalten, doch der Höhepunkt des noch kommen. Mit Spannung erwarteten die 200 Zuschauer den Auftritt von Neuzugang Gheorghe Cojocari, der die Erwartungen auch erfüllte und gegen den stärksten Ringer der Dieburger, Cihan Görgü, in der Klasse bis 75 Kilo im griechisch-römischen Stil einen spannenden Kampf lieferte. Die Halle tobte, als Cojocari gegen den ehemaligen Zweitligaringer aufdrehte, um die volle Punktzahl für Fahrenbach zu holen. „Das war Gänsehaut pur“, freute sich Schröder über den starken Auftritt des Rumänen. Erstmals im Aufgebot war Peter Steinmann, der aus taktischen Gründen in der Gewichtsklasse bis 53 Kilo aufgestellt wurde - Dieburg war auf dieser Position nicht besetzt. Dafür konnte Peter Schütz eine Klasse höher antreten und enttäuschte gegen Leoan Bellmann, der passiv agierte, um sich über die Zeit zu retten, nicht. Schütz holte die volle Punktzahl. Es war der Auftakt zu einem alles in allem gelungenen Abend. „Schröder: „Alle sind über sich hinausgewachsen.“

Ergebnisse: 53 kg Freistil: Philipp Steinmann 4:0 (kampflos), 57 kg griechisch-römisch: Peter Schütz 4:0 (technische Überlegenheit), 61 kg F: nicht besetzt 0:4, 66 kg gr.-röm.: Dominik Bauer: 2:0 (Punktsieg), 66 kg F: Sergej Posohov 0:4 (technische Unterlegenheit), 75 kg gr.-röm.: Gheorghe Cojocari 4:0 (technische Überlegenheit), 75 kg F: Tobias Schröder 0:4 (Schulterniederlage), 86 kg gr.-röm.: Frank Roßner 0:2 (Punktniederlage), 98 kg F: Daniel Gramlich 0:4 (Aufgabeniederlage), 130 kg gr.-röm.: Petru Zaporojan 4:0 (Schultersieg).

Die zweite Mannschaft des SV Fahrenbach musste aufgrund der Personallage der ersten Garnitur Federn lassen und verlor gegen die Wettkampfgemeinschaft Ober-Ramstadt/Wersau klar mit 6:22. Jannik Stepp war gegen den Routinier der Gäste unterlegen, er wurde ausgekontert. Clever und taktisch gut präsentierte sich Noah Engelhart gegen WKG-Trainer Bora Sökmen, „das war mit der beste Kampf in der zweiten Mannschaft“, beobachtete Schröder.

Ergebnisse: 57 kg Freistil: Jannik Stepp 0:4 (Schulterniederlage), 61 kg griechisch-römisch: Felix Sattler 4:0 (kampflos), 66 kg F: Noah Engelhart 2:0 (Punktsieg), 75 kg gr.-röm.: Manuel Bauer 0:4 (Aufgabeniederlage), 75 kg F: Maximilian Braun 0:2 (Punktniederlage), 86 kg gr.-röm.: Tino Gölz 0:4 (Schulterniederlage), 98 kg F: Viktor Axt 0:4 (technische Unterlegenheit), 130 kg gr.-röm.: Michael Haas 0:4 (Schulterniederlage). jaz

OZ 07.09.2015